Chronik & Ergebnisse

Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Höhepunkte unserer Auktionen präsentieren. Die Zuschlagpreise verstehen sich ohne Aufgeld und Mehrwertsteuer.

 

Schenkkanne in Schneckenform
Silber 800, teilvergoldet. Auf gewölbtem, profiliertem Stand mit Lanzettblattfries, Korpus in Form einer Nautilusschnecke mit breitem maskaron- und blütenverziertem Ausguss. Griff in Form eines zoomorphen Fischwesens. Firmensignet: Koch & Bergfeld, Bremen-Hermelingen, um 1900. H. 28 cm. Ca. 900 g.

Zuschlag: 2.200 €

Große schlesische Abendmahlskanne
Silber, getrieben, gegossen, graviert und außen sparsam, innen vollständig vergoldet. Hoher zylindrischer Korpus mit kurzem, geradem Ausguss auf gewulstetem Standring. Getreppter, 2-fach gewulsteter Haubendeckel mit Ausgussabdeckung und überstehendem Rand. Plastisch gegossener Pinienzapfen als Deckelbekrönung. Geschwungener Henkel mit Knorpelwerk und verlaufendem Eierstabdekor auf dem Rücken. Zweigeteilte Daumenrast mit geflügeltem Engelskopf. Wandung umlaufend dekoriert mit getriebenem, graviertem und ziseliertem Dekor aus Blüten- und Blattwerk, 6 leere Volutenkartuschen freilassend. Stand- und Deckelwulst mit Rankenwerk. Deckelinnenseite und Kannenboden mit Stifterinschrift und Zueignung, bez. Johan Ehlan, Bürger und Handelsman zu Liegnitz und dat. 8. April 1669. Tremulierstich. Liegnitzer Beschaumarke, 2. Hälfte 17. Jh. Meistermarke: CM für Christoph Meißner (1658-1696). H. 29 cm. Ca. 1.260 g.

Zuschlag: 12.000 €

Schatulle in Buchform
Silber, getrieben, gegossen, graviert und ziseliert. Rechteckiger Korpus mit Holzeinsatz, ausgekleidet mit rotem Samt. Buchdeckel beidseitig mit bekröntem Doppeladler im Hochrelief zwischen Pflanzenranken mit je einem gravierten Wappen. Buchrücken mit hochreliefierten Pflanzenranken. Wohl Stadtmarke von Padua, frühes 18. Jh. Meistermarke: Z P (dazwischen Vogel). 11,5 x 17 x 3,5 cm. Buchschließen erg.

Zuschlag: 9.000 €

Schwerer estnischer Deckelhumpen mit Allianzwappen
Silber, getrieben, gegossen, graviert und außen tlw., innen vollständig vergoldet. Kurzer zylindrischer Korpus auf 3 ausgestellten Kugelfüßen mit Fruchtdekor. Leicht überstehender flacher Deckel mit abgerundetem Rand. Geschweifter Henkel mit Frucht- und Blattrelief auf dem Rücken, in einen leeren Schild auslaufend. Floral reliefierter Kugelknauf als Daumenrast. Unterhalb des glatten Lippenrandes, 3-fach angeordnete Profillinien. Glatte Wandung mit gerollten Akanthusblättern über den Kugelfüßen. Auf dem Deckel in runder profilierter Lorbeervignette 2 nebeneinanderstehende bürgerliche Wappen mit der Darstellung eines springenden Pferdes bzw. dreier Tulpen unter Helmzier, darüber monogr. O.F. W.N. Beschauzeichen von Narwa, um 1700. Meistermarke: wohl GHJ. H. 20 cm. Ca. 1.490 g.

Zuschlag: 6.500 €

Russischer Einspänner-Schlitten nach E. Lansere
Silber 84. Auf längsovalem, profiliertem Sockel plastische Darstellung eines einspännigen russischen Pferdeschlittens in schnellem Tempo. Im Sockel kyrill. sign. und dat. 1885. St. Petersburger Beschauzeichen, 1886. Beschaumeistermarke: I.E. (kyrill.) für Ivan V. Yevstigneyev (1870-1894). Meistermarke: Gratschew (kyrill.) und unleserliche Marke. Wiener Importpunze 1891-1901. L. 37 cm. Ca. 1.410 g.

Zuschlag: 5.500 €

Großes Prunk-Deckelgefäß
Silber 800, innen vergoldet. Glockenförmiger Gefäßkörper auf profiliertem, rundem Stand mit weit ausschwingenden seitlichen Handhaben in Form von Füllhörnern. Runder, leicht gewölbter Deckel mit Bekrönung in Form eines Frucht- und Blattstandes. Untere Gefäßhälfte, Stand und Deckel godroniert, Eierstab- und Lanzettblattfries, Blattrankenreliefs, aufgelegte Girlanden, Ranken und Früchte. Bez. Bachruch A. Budapest fecit. Dianakopfpunze. Albert Bachruch, Ende 19. Jh. H. 56 cm. Ca. 6.800 g. Am Stand rep.

Zuschlag: 12.000 €

Kugelfußbecher
Silber 84, vergoldet. Zylindrischer Korpus auf 3 Kugelfüßen. Umlaufend flächiger Rankendekor in Niellotechnik, unterbrochen von stilisierten floralen Elementen im altrussischen Stil. Unterhalb des profilierten Lippenrandes reliefiertes Schriftband. Moskauer Beschauzeichen, 1867. Beschaumeister: Viktor Sawinkow, 1855-1888. Meistermarke: WS (kyrill.) für Wasilij S. Semenow. H. 7 cm. Ca. 124 g. Aus süddeutschem Adelsbesitz.

Zuschlag: 3.600 €

Großer barocker Deckelhumpen
Silber, getrieben, gegossen, graviert und partiell vergoldet. Zylindrischer Korpus auf 3 ausgestellten Kugel-Klauenfüßen. Leicht überstehender flacher Deckel mit abgerundetem Rand. Geschweifter Henkel mit Knorbelwerk und zweigeteilter Daumenrast. Glatte Lippenrandzone mit dreifach angeordneten Profillinien. Wandung flächig dekoriert mit 3 getriebenen Medaillons aus Muscheln, C-Spangen und Voluten, darin bekrönte allegorische Figuren vor Ideallandschaften. Auf dem Deckel in runder profilierter Vignette, gerahmt von 3 Kartuschen mit Herzsymbolen, die Portraitbüste von Peter dem Großen, bekrönt mit Lorbeerkranz. Tremulierstich. Moskauer Beschaumarke 1750. Beschaumeistermarke: I Sch (kyrill.) für Iwan Schagin (1749-1757). Meistermarke: A I (kyrill.) für Andrej Iwanow (geb. 1729), sowie am Boden französische Importmarke. H. 23 cm. Ca. 1.440 g. 2 Füße rep. Etwas verbeult.

Zuschlag: 25.000 €

Besteck für 12 Personen aus dem umfangreichen Tafelservice für die Herzöge von Mecklenburg-Schwerin
Silber 12-lötig, gegossen, graviert und vergoldet. Griffenden mit Fadenmuster und Eichblattornamenten und zentralem Palmettenmotiv, darunter graviertes herzögliches Wappen. Berliner Beschaumarke mit Buchstabe "K" für 1819-1854. 2. Zeichenmeister mit Buchstabe "A" für B.G.F. Andreack (1819-1841). Meistermarke: "HOSSAUER BERLIN" für Johann George Hossauer (in Berlin tätig ca. 1831-1855). Feingehaltsstempel. Gestempelt "FIDC" für "fidei comissum", welches das Besteck als unveräußerliches und nur durch Vererbung weiterzugebendes Familiengut ausweist. Klingenunterseiten und Schneiden mit Inventarnummern. L. Messer 21 cm, L. Gabel 17,5 cm und L. Löffel 18 cm. Zus. ca. 1.920 g. Die Entstehung des einst sehr umfangreichen Tafelservices fällt in die Zeit des Regierungsantritts von Paul Friedrich (1800 Ludwigslust-Schwerin 1842), seit 1837 Großherzog von Mecklenburg im Landesteil Schwerin.

Zuschlag: 17.000 €

Großer Barockhumpen
Silber, getrieben, gegossen, graviert und vollständig vergoldet. Zylindrischer Korpus auf gewulstetem Hohlfuß über profiliertem Standring. Glatte Lippenrandzone mit dreifach angeordneten Profillinien. Flach gewölbter Haubendeckel mit ausgezogenem, überstehendem Rand. Deckelbekrönung in Form eines plastisch gestalteten Granatapfels zwischen 4 Blättern. Ohrenförmiger Bandhenkel, in Wappenform endend. Zweigeteilte volutierte Daumenrast. Wandung, Standwulst und Deckel mit reichem getriebenen, graviertem und punziertem floralen Reliefdekor. Deckelrosette. Am Boden kombinierte Stadt- und Meistermarke in Form eines ligierten LB unter Krone. Kronstadt, letztes Viertel 17. Jh. Meister Lucas Baum (1665-1711). H. 24,5 cm. Ca. 990 g. Deckelrand etwas verbogen. Vgl. Dr. Victor Roth, Kunstdenkmäler aus den sächsichen Kirchen Siebenbürgens, Zweiter Teil, Tafel 187 und 199.

Zuschlag: 13.000 €

 

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